Am Berg Tabor der Wohltat, des Segen Gottes

Die östlichen Kirchen, Orthodoxen, welche sich nach dem julianischen Kalender richten, begehen heute den Georgitag. Gedenktag des legendären christlichen Heiligen St. Großmärtyrer Georg Siegbringer, der im Frühchristentum während der Christenverfolgung unter dem römischen Kaiser Diokletian in Palästina das Martyrium erlitt.

Wundertätige Ikone des Hl.Georg im Kloster ‚Heiliger Georg Sograf‘, Athos

Heute werden Helden anders gefeiert. Sprich, es werden andere Helden gefeiert. Sagen wir, dass dies solche sind, die von sich selbst aus Kraft für große Taten aufbringen; die aus eigener Kraft die Welt retten oder Heldenhaftes vollbringen.

Es gibt viele Kandidaten: Actiondarsteller, Marvel, DC, Universumsverteidiger mit großen Mukis, Waffen und breitkrempigem Intellekt. Nur um einige zu nennen.

Neo aus ‚Die Matrix‘ schlägt sich mit schwarz gekleideten Agenten herum, bis er am Ende seiner Kräfte gelangt, und schließlich erblindet. Dies tun auch die letzten überlebten Erdensmenschen, welche Unterkunft in der verborgenen unterirdischen Stadt Zion Zuflucht gefunden haben. Am Ende der Saga wehren sich die Letzten mit all ihren Kräften und Ausrüstung gegen den Angriff der Maschinen. All ihre Waffen nützen jedoch nichts, der Feind bricht ein und da er ihnen zahlenmäßig und in Punkto Bewaffnung überlegen ist, überwältigt er sie.

Um die Wahrheit zu sagen, haben die meisten von uns heutigen Christen etwas Gemeinsames mit diesen Helden. Es lässt sich als ein kleines Manko bezeichnen. Wir suchen nämlich aus eigener Kraft das Böse zu besiegen. Wir setzen den Schwerpunkt oft auf uns selbst und auf unseren eigenen Fähigkeiten, Können und Kraft. Letzteres bringt uns aber nicht besonders viel weiter.

Es geschieht nämlich allzu oft, dass wir uns unter dem Gewicht der Lasten beugen. Und doch hat uns Jesus eingeladen, höflich, mit Liebe aufgefordert, Ihm unsere Lasten und die Schwere der Realität zu übergeben, zu übertragen. (Matthäus 11:28)

Jeder, der mit dem Bösen gekämpft hat, hat verloren, lehrt der Lehrer, Beinsa Duno. Mit dem Bösen solle man nicht kämpfen, man müsse ihm mit Liebe gegenübertreten. Der Lehrer deutet auf das, was der Herr uns als Weisung hinterlassen hat: Christus sagt nicht, ihr sollt mit dem Bösen kämpfen, es besiegen, sondern empfiehlt, euch nicht gegen das Böse zu sträuben.

Die wahren Helden, auch in Filmen und Büchern, sind solche, die ihren Glauben in Gott setzen. Solche, die durch den Geist handeln; durch den ihnen verliehenen Geist Gottes. Denkt man tiefgründiger darüber nach, so kommt man sicher zu der Erkenntnis, dass diese noble und edle Fälle meist Christen sind.

Der Großmärtyrer jedoch ist etwas ganz Anderes. An Gott glauben und auf Jesus setzen, sind für ihn nur der Anfang dieses grausigen Endes gewesen. Er ist nunmehr eins mit Gott, und kann nicht anders, außer das Liebesgebot zu erfüllen, welches Gott in seinem Herzen geschrieben hat; es befolgen, und in dem Martyrium die Wahrheit und das wahre Wort des Geistes machtvoll aussprechen, den Gegner ganz und gar entwaffnend, ihn verblüfft und baff sein lassend. Was er im Namen Christi dabei erleidet, wie die Vita des Heiligen bezeugt, ist etwas überdimensional Erhabenes. Es handelt sich hier um Gottes Segen. Um die Wohltat Gottes, des Heiligen Geistes.

Durch eigenes Tun und Handeln werden wir Dessen Gunst nicht erwerben können. Auch nicht, wenn wir das Gesetz befolgen. Viel weniger sogar. Dies hat uns auch Christus gesagt. Das Gesetzt ward auf Sinai gegeben, und es brachte Tod, denn niemand konnte es erfüllen, der Segen, die Wohltat hingegen, ward auf dem Berg Tabor 🗻 bei der Verklärung Jesu offenbart und gegeben, und sie brachte und bringt Leben. Auf ihr setzt der Heilige.

Lob und Ehre seien Gott, dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geiste!

Lob und Ehre seien dem Heiligen Großmärtyrer, seiner Groß- und Heldentat!

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